Reise nach Argentinien 1978
Diese Reise habe ich mit meiner Schwester zusammen gemacht. Neben Buenos Aires haben wir einen Aufenthalt in Villa Gesell, einem kleinen Ort an der Küste, erleben dürfen. Die Fahrt mit dem Überlandbus zusammen mit meiner damals ca 12-jährigen Cousine dort hin bleibt mir ewig im Gedächtnis. Erst sind wir stundenlang durch Buenos Aires und seine Vorort-Gebiete gefahren, haben Pausen gemacht, auch wenn der Fahrplan schon "leicht" verspätet war und als wir uns nach einigen Irrungen und Wirrungen mit stundenlanger Verspätung dann doch endlich dem Reiseziel näherten, musste man dem Fahrer nur ein Zeichen geben, und er hielt irgendwo am Straßenrand, damit man aussteigen konnte. Offizielle Haltestellen gab es wohl nicht und dass wir auf diese Weise noch mehr Verspätung bekamen, ist dabei nicht verwunderlich. Hinterher wurde mir berichtet, dass der Onkel den Ort bereits mehrfach zur Fuß durchquert hatte, und kurz vor dem Nervenkollaps stand. Ein Handy mit dem wir uns hätten melden können, gab es ja damals noch nicht. Auch die Reise nach dem Norden war einfach nur abenteuerlich. Mit dem Flugzeug ging es von Buenos Aires nach Tucuman, wo wir von einem Reisebus abgeholt wurden, der uns bis nach Humahuaca fast an die bolivianische Grenze fuhr, und von dort ging es dann etappenweise zurück. Wir haben die Woche mit der einheimischen Reisegruppe, geführt von Reiseleiter Miguel, genossen und unvergessene Eindrücke der argentinischen Anden mit nach Hause genommen. Unser Bus hatte Einschusslöcher in den Seitenscheiben und einmal mussten wir mitten im Gebirge anhalten und bewaffnete Milizen kontrollierten unsere Pässe. Die Reaktion auf meinen deutschen Reisepass war einzigartig (Deutschland, Deutschland liberales, 2 Kartoffel, das ist alles), aber wir durften dann weiterfahren. Einzelne Stationen waren Humahuaca, Tilcara, Purmamarca, San Salvador de Jujuy, Salta und Cafayate mit Abschluss in.San Miguel de Tucuman Herrlich das Hotel in Cafayate, das über keine Telefonanlage verfügte, sodass uns Miguel morgens mit lauten Faustschlägen an die Tür wecken musste.